ALINA
& NOAH
drehort köln genre kurzfilm | szenisch | drama
Man erwartet von uns Frauen, irgendwann - oder besser: sofort! - Kinder zu wollen. Spreche ich mit meinen Freundinnen, merke ich, wie sehr ihnen das zu schaffen macht. Entweder weil sie keine Kinder haben möchten, diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen haben oder weil sie Kinder als Teil ihrer Zukunft sehen und sich unter Druck gesetzt fühlen, eine:n Partner:in zu finden, um dieses Ziel zu erreichen.
Mich fasziniert dieses Thema, da es gleichzeitig tabuisiert und indiskret besprochen wird.
Frauen, die keine Kinder haben möchten, sind in Medien und Kunst nach wie vor unterrepräsentiert. Mit ALINA & NOAH, einem Kurzfilm aus meinem zweiten Jahr an der Macromedia University of Applied Sciences, möchte ich meinen Beitrag dazu leisten, das zu ändern. Alina ist eine Frau, die erst selbst herausfinden muss, was sie will, bevor sie überhaupt daran denken kann, es anderen mitzuteilen. Sie und Noah versuchen schon seit einiger Zeit, ein Baby zu bekommen, als sie merkt, dass dies eigentlich allem widerspricht, was sie sich für ihr Leben vorstellt. Der Film begleitet sie und Noah bei dem Versuch, herauszufinden, was sie für sich, für einander und für ihre Zukunft wollen.
Das Besondere daran: Wir sehen die Szenen in umgekehrter Reihenfolge. Der Film beginnt damit, dass die Beiden auf das Ergebnis eines Schwangerschaftstests warten. Was zu diesem Moment geführt hat, erfahren wir erst danach. Ich habe bewusst entschieden, den Film so aufzubauen, um den Zuschauenden viel Raum für Interpretation zu lassen. Ohne Hintergrundinformationen werden sich wohl viele bei der Annahme ertappen, Alina und Noah hoffen auf ein positives Ergebnis des Tests. Ein Spiegelbild der Erwartungen der Gesellschaft.
Das Drehbuch des Films stammt aus meiner Feder; ich habe Regie geführt und es produziert und konnte mit Simone Ullbrich und Konstantin Gerlach tolle Schauspieler:innen für das Projekt gewinnen. ALINA & NOAH befindet sich derzeit bei Chris Rojas im Schnitt.
